Ein kurzes Feierabendstück - ich muss es hin und zurück gehen, es gibt keine andere Möglichkeit, es sind ab der Fischerhütte, wo ich parke (und das Stück am Weiher entlang halt nochmal gehe, geht ja nicht anders) dann insgesamt etwa 7 km, sagt google maps bei Fußgängereinstellung mit Umweg über Von der Heydt.
Wenn ich den kompletten Weg wirklich mal gegangen sein werde, kann ich mir noch einige Kilometer dazurechnen.
Von der Spitze des Weihers aus führt ein Waldweg Richtung Von der Heydt. Dieser wird nach einiger Zeit zum Schotterweg, der Bach, der dem Ort Burbach seinen Namen gab, ist zur Zeit nur ein Rinnsal, wir hatten viele trockene, heiße Tage diesen Sommer
Endlich gelingen mir auch mal Schmetterlingsfotos! *wink zu Nicky*
Nach kurzer Strecke biegt der Weg nach links ab, die Strecke scheint bei Radfahrern beliebt zu sein, ich begegne einigen von ihnen und freue mich auch über die genaue Entfernungsangabe auf den Radwegschildern
Ich wundere mich aber über diese seltsamen Hinweisschilder hier mitten im Wald mit Zahlen darauf....
.... aber das Geheimnis lüftet sich gleich in Form eines Postautos, das mir hier auf dem Waldweg entgegenkommt und dann in einem noch schmaleren Weg verschwindet - ich denke erst: macht der Postmann hier eine sehr stille Pause? Aber nein, er arbeitet! Und ich biege vom Hauptweg ab und laufe hinterher...da vorne biegt er gerade um die Ecke
Und kann es nicht fassen: da steht ein Haus mitten in der Taiga! So dicht von Bäumen umgeben, ich kann es kaum fotografieren, aber es ist richtig schön: hellrosa gestrichen mit blauen Fensterläden, eine fantastische Idylle - ich höre, wie der Postmann seine Lieferung abgibt, aber ich höre auch einen großen Hund bellen - und dann sehe ich ihn, er läuft da frei herum und ich mache mich rasch vom Acker...
Möchte ich so wohnen? Höchstens mit viel Familie oder einer großen Wohngemeinschaft - ich stelle mir vor, wenn es hier dunkel ist, wenn Gewitter ist, oh nein, aber bei Sonne, ja klar, sehr schön, aber so einsam? Nix für mich...
Das Gebäude stammt mit Sicherheit auch aus der Grubenvergangenheit dieser Gegend vom 19. Jahrhundert, denn wie sonst könnte man hier eine Baugenehmigung erlangt haben? Rundherum ist so dicht bewachsen, dass ich quasi nur den Sockel knipsen kann
Ein Stück weiter auf dem richtigen Weg steht dann direkt links ein ehemaliges Gebäude des nicht mehr existierenden Schachtes Amelung, wenn ich richtig recherchiert habe, ist es das Fördermaschinenhaus mit Nebengebäude, das hier einsam vor sich hin gammelt
Selbstverständlich muss ich mich am Absperrzaun vorbeiquetschen, um es näher in Augenschein zu nehmen, ich bin aber nicht so doof, auch noch reinzugehen
Ich nähere mich nun dem Ende des Waldweges und höre Kettensägengeräusche, die aber nicht von Fällarbeiten stammen, sondern von einer Schreiner-Lehrwerkstatt, die man hier mitten in den Wald platziert hat - vielleicht auch in ehemaligen Grubengebäuden, die Vegetation verhindert einen näheren Blick darauf
aber hier oben zwischen den Bäumen sieht man schon ein Haus der hübschen Siedlung Von der Heydt hervorblitzen, die was ganz Besonderes darstellt
Die Siedlung liegt an einer steilen Straße, ist von Wald umgeben und seit 1985 unter Denkmalschutz - Hinweis zu Beginn der Straße für Radfahrer: 60 m Steigung auf 1,1 km - es geht ein wenig in die Beine - und übrigens, auch das ist Burbach!
Sie besteht nur aus dieser einen Bergauf-Straße sowie einer kleinen Seitenstraße.
Ich begegne ein paar Jungs,die wild und lachend kreuz und quer über die Straße rennen beim Spielen, hier ist das noch möglich
Hier sollte man nicht schnell durcheilen, sondern den einen oder anderen Blick auf die schönen Gebäude werfen, die ein einheitliches Emsemble bilden, beginnend mit dem riesigen Schlafhaus für 250 Bergleute, die zum Teil aus bis zu 30 km entfernten Dörfern hier zur Arbeit in der Grube kamen und nur sonntags nachhause konnten (sogenannte Hartfüßer, es gibt auch einen Wanderweg aus den Strecken dieser geplagten Leute)
(man geht links ein Stück eine Einfahrt rein, um das Gebäude zu sehen)
Der Herr Direktor wohnte natürlich ein gutes Stück nobler, inklusive kleinem Park!
Blick zurück auf ehemalige die Schule:
die anderen Gebäude sind Grubenbeamten-Häuser, streng nach Grubenhierarchie aufgeteilt, Obersteiger z.B. teilten sich ein großes Haus für jeweils 2 Familien
schön finde ich auch, dass hinter jedem Gebäude ein weiteres kleines steht, im gleichen Sandstein errichtet als "Ökonomiegebäude", um die Haltung von Nutztieren zu ermöglichen
Übrigens: warum heißt Von der Heydt denn so? Es ist wie die frühere Grube nach einem Bankier und preußischen Minister (Freiherr von der Heydt) benannt.
Danach geht man entlang der Straße noch gefühlt 300 Meter (oder so...), bis man die Saarbahngleise an der Haltestelle Heinrichshaus überquert und in Richtung Naturfreundehaus Kirschheck geht, wo der Weg sich fortsetzt Richtung "Urwald", für mich ist jetzt dieses Teilstück aber zu Ende.
Wenn ich den kompletten Weg wirklich mal gegangen sein werde, kann ich mir noch einige Kilometer dazurechnen.
Von der Spitze des Weihers aus führt ein Waldweg Richtung Von der Heydt. Dieser wird nach einiger Zeit zum Schotterweg, der Bach, der dem Ort Burbach seinen Namen gab, ist zur Zeit nur ein Rinnsal, wir hatten viele trockene, heiße Tage diesen Sommer
Endlich gelingen mir auch mal Schmetterlingsfotos! *wink zu Nicky*
Nach kurzer Strecke biegt der Weg nach links ab, die Strecke scheint bei Radfahrern beliebt zu sein, ich begegne einigen von ihnen und freue mich auch über die genaue Entfernungsangabe auf den Radwegschildern
Ich wundere mich aber über diese seltsamen Hinweisschilder hier mitten im Wald mit Zahlen darauf....
.... aber das Geheimnis lüftet sich gleich in Form eines Postautos, das mir hier auf dem Waldweg entgegenkommt und dann in einem noch schmaleren Weg verschwindet - ich denke erst: macht der Postmann hier eine sehr stille Pause? Aber nein, er arbeitet! Und ich biege vom Hauptweg ab und laufe hinterher...da vorne biegt er gerade um die Ecke
Und kann es nicht fassen: da steht ein Haus mitten in der Taiga! So dicht von Bäumen umgeben, ich kann es kaum fotografieren, aber es ist richtig schön: hellrosa gestrichen mit blauen Fensterläden, eine fantastische Idylle - ich höre, wie der Postmann seine Lieferung abgibt, aber ich höre auch einen großen Hund bellen - und dann sehe ich ihn, er läuft da frei herum und ich mache mich rasch vom Acker...
Möchte ich so wohnen? Höchstens mit viel Familie oder einer großen Wohngemeinschaft - ich stelle mir vor, wenn es hier dunkel ist, wenn Gewitter ist, oh nein, aber bei Sonne, ja klar, sehr schön, aber so einsam? Nix für mich...
Das Gebäude stammt mit Sicherheit auch aus der Grubenvergangenheit dieser Gegend vom 19. Jahrhundert, denn wie sonst könnte man hier eine Baugenehmigung erlangt haben? Rundherum ist so dicht bewachsen, dass ich quasi nur den Sockel knipsen kann
Ein Stück weiter auf dem richtigen Weg steht dann direkt links ein ehemaliges Gebäude des nicht mehr existierenden Schachtes Amelung, wenn ich richtig recherchiert habe, ist es das Fördermaschinenhaus mit Nebengebäude, das hier einsam vor sich hin gammelt
Selbstverständlich muss ich mich am Absperrzaun vorbeiquetschen, um es näher in Augenschein zu nehmen, ich bin aber nicht so doof, auch noch reinzugehen
Ich nähere mich nun dem Ende des Waldweges und höre Kettensägengeräusche, die aber nicht von Fällarbeiten stammen, sondern von einer Schreiner-Lehrwerkstatt, die man hier mitten in den Wald platziert hat - vielleicht auch in ehemaligen Grubengebäuden, die Vegetation verhindert einen näheren Blick darauf
aber hier oben zwischen den Bäumen sieht man schon ein Haus der hübschen Siedlung Von der Heydt hervorblitzen, die was ganz Besonderes darstellt
Die Siedlung liegt an einer steilen Straße, ist von Wald umgeben und seit 1985 unter Denkmalschutz - Hinweis zu Beginn der Straße für Radfahrer: 60 m Steigung auf 1,1 km - es geht ein wenig in die Beine - und übrigens, auch das ist Burbach!
Sie besteht nur aus dieser einen Bergauf-Straße sowie einer kleinen Seitenstraße.
Ich begegne ein paar Jungs,die wild und lachend kreuz und quer über die Straße rennen beim Spielen, hier ist das noch möglich
Hier sollte man nicht schnell durcheilen, sondern den einen oder anderen Blick auf die schönen Gebäude werfen, die ein einheitliches Emsemble bilden, beginnend mit dem riesigen Schlafhaus für 250 Bergleute, die zum Teil aus bis zu 30 km entfernten Dörfern hier zur Arbeit in der Grube kamen und nur sonntags nachhause konnten (sogenannte Hartfüßer, es gibt auch einen Wanderweg aus den Strecken dieser geplagten Leute)
(man geht links ein Stück eine Einfahrt rein, um das Gebäude zu sehen)
Der Herr Direktor wohnte natürlich ein gutes Stück nobler, inklusive kleinem Park!
Blick zurück auf ehemalige die Schule:
die anderen Gebäude sind Grubenbeamten-Häuser, streng nach Grubenhierarchie aufgeteilt, Obersteiger z.B. teilten sich ein großes Haus für jeweils 2 Familien
schön finde ich auch, dass hinter jedem Gebäude ein weiteres kleines steht, im gleichen Sandstein errichtet als "Ökonomiegebäude", um die Haltung von Nutztieren zu ermöglichen
Übrigens: warum heißt Von der Heydt denn so? Es ist wie die frühere Grube nach einem Bankier und preußischen Minister (Freiherr von der Heydt) benannt.
Danach geht man entlang der Straße noch gefühlt 300 Meter (oder so...), bis man die Saarbahngleise an der Haltestelle Heinrichshaus überquert und in Richtung Naturfreundehaus Kirschheck geht, wo der Weg sich fortsetzt Richtung "Urwald", für mich ist jetzt dieses Teilstück aber zu Ende.