Ein Zeitungsartikel in der Saarbrücker Zeitung machte mich darauf aufmerksam:
im Ortsteil St. Arnual wurde im Rahmen des Projektes "Kulturerbe der Landeshauptstadt Saarbrücken" eine unter meterdickem Erdreich und Pflanzenbewuchs verschwundener Teil des ehemaligen sogenannten Westwalls in Form einer Panzersperre (Höckerlinie) ausgegraben, das wollte ich mir dann doch mal anschauen
leicht zu finden, direkt hinter der Haltestelle "Forsthaus St. Arnual" führt eine breite Schneise etwas abwärts ins Gelände, und dann steht man ziemlich fassungslos vor diesem Relikt aus der Zeit, als meine Eltern noch Teenager waren:
Ich habe mal durchgezählt, es sind jetzt ungefähr 170 Stück sichtbar, in Fünferreihen angeordnet
sie sollten das Vordringen feindlicher Panzer verhindern, für solche Zacken unüberwindbar gewesen wären
die größten, hier rechts im Bild, sind (bei mir gemessen) fast schulterhoch - da ich bei wikipedia nachgeschaut habe, müsste es sich hier um "Modell 1938" handeln, da dieses 5-reihig war so wie hier
selbst ausgewachsene Bäume konnten die "Zähne" nicht aushebeln
was für ein Glück meine Generation und die nachfolgende doch hat, (bisher) von Kriegen oder auch nur Kriegsgefahr im eigenen Land verschont geblieben zu sein, man kann das gar nicht hoch genug schätzen
ich habe selbst als Kind in den Straßen meiner Heimatstadt immer nach den Löchern in den Häuserfronten gefragt, und konnte mir nicht vorstellen, dass die Einschusslöcher da gerade mal ca. 15 Jahre alt waren...
und ich denke an die Erzählung meiner Mutter, wie ihre Mutter als noch junge Frau mit kleinen Kindern in dem kleinen Vorort von Saarbrücken, wo sie wohnte, Flugzeuge Richtung Saarbrücken fliegen hörte und aus dem Haus trat, da wurde aus einem Flieger mit einem MG auf sie geschossen, die Einschläge waren noch Jahrzehnte auf den Gehwegplatten zu sehen
und meine Mutter, als 15- oder 16jähriges Schneider-Lehrmädchen in Saarbrücken, musste viele Male um ihr Leben laufen, um den nächsten Bunker zu erreichen - ja, sooo lange ist es noch gar nicht her!
Sind wir also dankbar für den Frieden, den wir haben.
im Ortsteil St. Arnual wurde im Rahmen des Projektes "Kulturerbe der Landeshauptstadt Saarbrücken" eine unter meterdickem Erdreich und Pflanzenbewuchs verschwundener Teil des ehemaligen sogenannten Westwalls in Form einer Panzersperre (Höckerlinie) ausgegraben, das wollte ich mir dann doch mal anschauen
leicht zu finden, direkt hinter der Haltestelle "Forsthaus St. Arnual" führt eine breite Schneise etwas abwärts ins Gelände, und dann steht man ziemlich fassungslos vor diesem Relikt aus der Zeit, als meine Eltern noch Teenager waren:
Ich habe mal durchgezählt, es sind jetzt ungefähr 170 Stück sichtbar, in Fünferreihen angeordnet
sie sollten das Vordringen feindlicher Panzer verhindern, für solche Zacken unüberwindbar gewesen wären
die größten, hier rechts im Bild, sind (bei mir gemessen) fast schulterhoch - da ich bei wikipedia nachgeschaut habe, müsste es sich hier um "Modell 1938" handeln, da dieses 5-reihig war so wie hier
selbst ausgewachsene Bäume konnten die "Zähne" nicht aushebeln
wie tief die Panzersperre zum Teil noch im Boden steckt, kann man hier sehen, inklusive starkem Bewuchs
was für ein Glück meine Generation und die nachfolgende doch hat, (bisher) von Kriegen oder auch nur Kriegsgefahr im eigenen Land verschont geblieben zu sein, man kann das gar nicht hoch genug schätzen
ich habe selbst als Kind in den Straßen meiner Heimatstadt immer nach den Löchern in den Häuserfronten gefragt, und konnte mir nicht vorstellen, dass die Einschusslöcher da gerade mal ca. 15 Jahre alt waren...
und ich denke an die Erzählung meiner Mutter, wie ihre Mutter als noch junge Frau mit kleinen Kindern in dem kleinen Vorort von Saarbrücken, wo sie wohnte, Flugzeuge Richtung Saarbrücken fliegen hörte und aus dem Haus trat, da wurde aus einem Flieger mit einem MG auf sie geschossen, die Einschläge waren noch Jahrzehnte auf den Gehwegplatten zu sehen
und meine Mutter, als 15- oder 16jähriges Schneider-Lehrmädchen in Saarbrücken, musste viele Male um ihr Leben laufen, um den nächsten Bunker zu erreichen - ja, sooo lange ist es noch gar nicht her!
Sind wir also dankbar für den Frieden, den wir haben.