Für das Jahr 2016 habe ich mir fest vorgenommen, sämtliche Ausflüge und Wanderungen hier im Blog festzuhalten, für 2015 weiß ich nur noch von einem Teil, wo ich überhaupt war, das soll dieses Jahr nicht wieder passieren.
Einer Notiz in der Saarbrücker Zeitung folgend fuhr ich heute früh zur Adresse Am Campus 2 oder (für ältere Navis) Am Schacht 7 zum Parkplatz vor dem Café Flöz in Göttelborn, dieses Café ist die ehemalige "Kaffeeküche" der Bergleute gewesen. Die Entfernung von Saarbrücken beträgt circa 17 km und die Anfahrt lohnt sich!
Eine Gruppe von vielleicht 70 Personen scharrte schon mit den Hufen, als die Führung dann kurz nach 10 losging. Ich hatte das Glück, zu der Gruppe der ersten 30 Personen dazu zu kommen, die über das ehemalige Grubengelände zu dem "weißen Riesen" laufen durften. Die Beschränkung auf einen kleineren Kreis war notwendig, weil zum Einen im Turm selbst in Zehnergruppen mit einem Aufzug auf die Plattform hochgefahren werden muss (die Treppen gelten nach heutigem Sicherheitsstandard als nicht ausreichend gesichert) und zum Anderen sich oben auf der Plattform vernünftigerweise auch nicht mehr als die genannte Personenzahl aufhalten sollten.
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Ein Großteil der vielen Gebäude auf dem ehemaligen Grubengelände ist saniert und modernisiert und wird auch genutzt, unter anderem vom Bundesamt für Steuern, von der Hochschule für Technik und Wirtschaft und von IT-Firmen, zum Glück allerdings gibt es auch noch einige schön-morbide Ansichten wie hier die ehemalige "Kohlenwäsch":
Faszinierend fand ich auch diesen endlos langen Gang, durch den die Bergleute, nachdem sie sich umgezogen und in der Lampenstube ihre Grubenlampen geholt hatten, zum Förderkorb gingen, um in die Grube einzufahren - wieviele werden dabei daran gedacht haben, ob sie das Tageslicht wiedersehen werden, oder waren sie so sehr daran gewöhnt, dass solche Gedanken gar nicht mehr aufkamen?
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links sieht man diesen Laufgang von außen:
und hier von unten drunter:
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weiter ging es auf dem Weg zum Turm:
Entsprechend der Größe der Gruppe gab es einige Wartezeit und bei mir auch einen winzigen Moment des Zögerns, sich in den bis zur Maximalauslastung "befüllten" eher kleinen Aufzug dazuzustellen, aber egal, ich will ja da hoch!
Blick nach oben im Turm
Hier geht es dann endlich raus auf die Plattform, und obwohl das Wetter nicht gerade den besten Blick bietet, hat man doch eine fantastische Aussicht
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Blick auf die beiden anderen Fördertürme, wesenlich kleiner allerdings
Hier sieht man die zugänglich gemachte, bewanderbare Bergehalde mit dem kleinen Teich obendrauf, im letzten Herbst war ich mal hier und werde auch wieder hingehen, allerdings bei schönerem Wetter
Eine historische, denkmalgeschützte Bergbausiedlung, mit Häusern für die Beamten, im Volksmund - so wurde uns erklärt - auch "Klavierviertel" genannt, da man früher hier die sogenannten höheren Töchter Klavier spielen hören konnte
Wie winzig die Personen da unten erscheinen, immerhin sind wir auf 74 Metern Höhe, Gesamthöhe des Turms ist 90 Meter.
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Wenn es erlaubt wäre - was es nicht ist *g* - könnte man durch diese Klappe in den oberen Teil des Turms klettern, ob man sich da oben dann allerdings noch wohlfühlen würde, ist eine andere Frage
Nach etwa einer halben Stunde ging es dann portionsweise - wegen des kleinen Aufzugs - wieder nach unten, nun ist auch Muße, mal zu stehen und das Teil von unten her genauer zu betrachten, oben auf der Plattform sieht man winzig kleine Menschen am Geländer stehen und die Eingangstür unten zeigt auch die Proportionen
Hätte es jetzt nicht sachte zu tröpfeln angefangen, wäre ich vielleicht doch noch auf die Halde gewandert, aber so, nein, da mache ich mich auf den Rückweg und erfreue mich unterwegs zum Parkplatz noch an dem Charme zerfallender Industriearchitektur - könnte man sich dies nicht wunderbar als Kulisse für einen Zombiefilm oder sonstige Monster vorstellen?
Ich meine, während des Vortrags bei der Führung gehört zu haben, dass es immer wieder mal hier eine Führung gibt, da wäre ich sofort wieder dabei und hoffe, dann auch blauen Himmel und noch bessere Aussicht zu erwischen.
Einer Notiz in der Saarbrücker Zeitung folgend fuhr ich heute früh zur Adresse Am Campus 2 oder (für ältere Navis) Am Schacht 7 zum Parkplatz vor dem Café Flöz in Göttelborn, dieses Café ist die ehemalige "Kaffeeküche" der Bergleute gewesen. Die Entfernung von Saarbrücken beträgt circa 17 km und die Anfahrt lohnt sich!

Eine Gruppe von vielleicht 70 Personen scharrte schon mit den Hufen, als die Führung dann kurz nach 10 losging. Ich hatte das Glück, zu der Gruppe der ersten 30 Personen dazu zu kommen, die über das ehemalige Grubengelände zu dem "weißen Riesen" laufen durften. Die Beschränkung auf einen kleineren Kreis war notwendig, weil zum Einen im Turm selbst in Zehnergruppen mit einem Aufzug auf die Plattform hochgefahren werden muss (die Treppen gelten nach heutigem Sicherheitsstandard als nicht ausreichend gesichert) und zum Anderen sich oben auf der Plattform vernünftigerweise auch nicht mehr als die genannte Personenzahl aufhalten sollten.



Ein Großteil der vielen Gebäude auf dem ehemaligen Grubengelände ist saniert und modernisiert und wird auch genutzt, unter anderem vom Bundesamt für Steuern, von der Hochschule für Technik und Wirtschaft und von IT-Firmen, zum Glück allerdings gibt es auch noch einige schön-morbide Ansichten wie hier die ehemalige "Kohlenwäsch":

Faszinierend fand ich auch diesen endlos langen Gang, durch den die Bergleute, nachdem sie sich umgezogen und in der Lampenstube ihre Grubenlampen geholt hatten, zum Förderkorb gingen, um in die Grube einzufahren - wieviele werden dabei daran gedacht haben, ob sie das Tageslicht wiedersehen werden, oder waren sie so sehr daran gewöhnt, dass solche Gedanken gar nicht mehr aufkamen?


links sieht man diesen Laufgang von außen:

und hier von unten drunter:

weiter ging es auf dem Weg zum Turm:

Entsprechend der Größe der Gruppe gab es einige Wartezeit und bei mir auch einen winzigen Moment des Zögerns, sich in den bis zur Maximalauslastung "befüllten" eher kleinen Aufzug dazuzustellen, aber egal, ich will ja da hoch!
Blick nach oben im Turm
Hier geht es dann endlich raus auf die Plattform, und obwohl das Wetter nicht gerade den besten Blick bietet, hat man doch eine fantastische Aussicht

Dieses große schwarze Feld beherbergt Hunderte von Solarkollektoren, die 350 Haushalte mit Strom versorgen - auf dem Gelände konnte man nicht bauen, da dort der Untergrund durch jahrzehntelange Aufhäufung von Schlamm zu weich ist für Belastungen
Blick auf die beiden anderen Fördertürme, wesenlich kleiner allerdings
Hier sieht man die zugänglich gemachte, bewanderbare Bergehalde mit dem kleinen Teich obendrauf, im letzten Herbst war ich mal hier und werde auch wieder hingehen, allerdings bei schönerem Wetter
Eine historische, denkmalgeschützte Bergbausiedlung, mit Häusern für die Beamten, im Volksmund - so wurde uns erklärt - auch "Klavierviertel" genannt, da man früher hier die sogenannten höheren Töchter Klavier spielen hören konnte
Wie winzig die Personen da unten erscheinen, immerhin sind wir auf 74 Metern Höhe, Gesamthöhe des Turms ist 90 Meter.

Wenn es erlaubt wäre - was es nicht ist *g* - könnte man durch diese Klappe in den oberen Teil des Turms klettern, ob man sich da oben dann allerdings noch wohlfühlen würde, ist eine andere Frage
Nach etwa einer halben Stunde ging es dann portionsweise - wegen des kleinen Aufzugs - wieder nach unten, nun ist auch Muße, mal zu stehen und das Teil von unten her genauer zu betrachten, oben auf der Plattform sieht man winzig kleine Menschen am Geländer stehen und die Eingangstür unten zeigt auch die Proportionen



Hätte es jetzt nicht sachte zu tröpfeln angefangen, wäre ich vielleicht doch noch auf die Halde gewandert, aber so, nein, da mache ich mich auf den Rückweg und erfreue mich unterwegs zum Parkplatz noch an dem Charme zerfallender Industriearchitektur - könnte man sich dies nicht wunderbar als Kulisse für einen Zombiefilm oder sonstige Monster vorstellen?
Ich meine, während des Vortrags bei der Führung gehört zu haben, dass es immer wieder mal hier eine Führung gibt, da wäre ich sofort wieder dabei und hoffe, dann auch blauen Himmel und noch bessere Aussicht zu erwischen.