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Channel: Frau K. wandert im Saarland
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Eifelurlaub Tag 8 - Café Plüsch, Laacher Vulkansee und ein "Fundstück" auf dem Rückweg

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Ich schwimme sehr gerne in Badeseen und Flüssen (empfehlenswertes Flussbad: Leutershausen in Franken - back to the Fifties - richtig cool, zuletzt in 2014 dort geschwommen)

In der Hoffnung auf einen ähnlich warmen und sonnigen September wie letztes Jahr hatte ich mir schon diverse Badeseen in der Gegend hier ausgesucht - in einem Maar (Vulkansee) zu schwimmen, in dem Wissen, da war (oder ist?) ein Vulkan darunter, ist doch auch mal was für den anderen Geschmack und hätte mich gereizt.

Bei Temperaturen von unter 10 Grad am Morgen ist mir darauf allerdings die Lust vergangen - aber wenigstens sehen wollte ich einen, den größten immerhin, den Laacher See (der gar kein Maar ist...aber dazu später)

Aber zuerst mal zum Café Plüsch: heute habe ich mir erstmals Frühstück außerhalb gegönnt, und in diesem schönen Café, das in Monreal in einer Seitenstraße liegt (und von wo man diese Aussicht auf die Burg hat) und sich in einem sehr alten Fachwerkhaus befindet, war ich bestens aufgehoben!





Von dort dann  an den Laacher See, eine wassergefüllte Caldera (d.h. eine Magmakammer ist eingestürzt und hat sich mit Wasser gefüllt) - beim Start in Monreal war noch strahlender Sonnenschein mit blauem Himmel und duftigen weißen Wolken, was sich unterwegs dann etwas änderte, und auch die ganzen Vögel auf der Leitung zeigen: der Herbst naht! Oder ist schon da...


Dort am Campingplatz bei Glees am Laacher See ist auch die Stelle, wo man schwimmen darf, es hat geregnet, als ich ankam und ich musste eine Jacke tragen, so kühl war es.


Kostenlos ist das Schwimmen allerdings nicht, wie ich feststellen musste, Eintritt 4 Euro - ganz schön happig find ich. Aber wenn ich nächstes Jahr die Möglichkeit habe, will ich doch hin. 


Die Liegewiese hat immerhin Duschen und auch Wetterwarnungen mit Flaggen, das Schild müsste allerdings zuerst mal eingehend studiert werden, außerdem bräuchte ich solche Plastik-Schwimmschuhe, denn da sind ne Menge Wasserpflanzen am Rand, da gruselt mich, wenn ich auf die treten muss


Wegen einer gesperrten Straße musste ich um den halben See kurven, bis ich am Kloster Maria Laach ankam, da geht es sehr touristisch zu, Parkplätze mit Schrankenwärter und Parkgebühr, ganze Busladungen Besucher etc.pp.
Bis man zum Kloster kommt, wird man erst mal am Hofladen, einer Wurstbude, Andenkenladen, 2 Gaststätten und einer Buchhandlung vorbeigeleitet. 




In einer kleinen Seitenkapelle habe ich eine Kerze für meine Lieben, für die lebenden und die toten, gestiftet und innegehalten.

Absolut sehenswert ist die Klostergärtnerei, die ist sehr groß, sowohl im Innen- als auch im Außenbereich, hier eine kleine Auswahl
 



Dann entdeckte ich diesen Korb mit "Gestrüpp"
 Ich habe mir so eine "Auferstehungspflanze" gekauft und in der Wohnung gleich ausprobiert, Bild 2 zeigt sie 30 Minuten nach dem Begießen mit warmem Wasser, Bild 3 am nächsten Morgen




Ich bummele noch ein wenig am See herum, als es wieder zuläuft, kehre ich zum Auto zurück.

Das Restaurant war mir zu teuer und zu fein, an der Gaststätte hing ein Schild "geschlossene Gesellschaft", aber ich hatte Huuunger, also gab es das einzige Warme, was verfügbar war: Currywurst vor dem Bio-Hofladen

Die Wingertsbergwand

Da es nun wieder zu tropfen anfing, machte ich mich doch mal auf den Heimweg, aber wie schon so oft fiel mein Blick auf so ein Schild, das auf eine Sehenswürdigkeit hinweist.
Hm, sowas lockt mich immer, trotz Recherchen vor dem Urlaub war mir diese "Wand" noch nicht begegnet, ich biege dort ein (Regen hat wieder aufgehört) und fahre zwischen Wiesen und einem Wall, wo alle paar Meter Verbotsschilder und Hinweise auf Sprengungen stehen - es wird mal wieder abenteuerlich - hoffentlich kommt mir da kein LKW entgegen...



Und dann komme ich an und sehe, das war mal wieder die richtige Entscheidung: ich stehe gegenüber einer riesigen Wand mit Schichtungen, die die Auswirkungen der Vulkanausbrüche hier abbilden, ich bin gefesselt.
Geologie wäre auch eines meiner bevorzugten Studienfächer gewesen, hätte ich mich nicht für ein anderes entscheiden müssen, das auf jeden Fall mehr Anstellungschancen bot.
Um die Größenverhältnisse zu veranschaulichen, habe ich auf einen Stein meine Handtasche gestellt- die Wand ist bis zu 60 Meter hoch und mehrere hundert Meter lang!
Sie ist ein steinernes Dokument des Ausbruchs des nahegelegenen Laacher-See-Vulkans vor ca. 12.900 Jahren.
Dieser war der gewaltigste Vulkanausbruch der jüngeren Erdgeschichte in Mitteleuropa  und zog sich über mehrere Monate hin, und diese Schichten zeigen den Geologen den Verlauf, und es geht unterhalb der Position, wo man steht, auch noch weiter runter in die Tiefe








Ich treibe mich hier (kein Mensch weit und breit) eine ganze Zeitlang fasziniert herum, als ich wieder am Auto ankomme, juckt es mich doch, mal diesen Wall mit den Warnschildern da wenigstens teilweise hochzukrabbeln um zu sehen, wovor denn hier ständig so gewarnt wird....es ist sehr steil und ich komme nicht ganz hoch, mache aber mit hochgerecktem Arm ein paar Bilder und sehe erst auf dem Apparat, was da unten liegt, ein riesiger Steinbruch und dahinter eine weite Sicht ins Land hinein.




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