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Channel: Frau K. wandert im Saarland
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Felsenweg Saarbrücken - St. Arnual: Eine Reise in die Erdgeschichte, eine trickreiche Pflanze und Paula mit dem Wildschwein-Gen

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Wegen des für 14 Uhr angekündigten Gewitters machten wir uns zu dritt um 11 Uhr auf, den Felsenweg in St. Arnual zu erkunden.
Dieser ist zwar nur 1,5 km lang, aber man kann um ihn herum noch auf diversen "'normalen" Waldwegen kilometermäßig aufstocken, was wir denn auch taten.

Gleich zu Beginn, schon am Parkplatz schräg gegenüber von Peugeot Deutschland ein Aha-Erlebnis: ich sehe eine leuchtend rote Pflanze unmittelbar am Rand des Platzes und denke noch, nein, das kann doch an dieser Stelle hier kein Aaronstab sein?
Ist es aber doch! Eine "insektenfangende" Pflanze, einfach so nur wenige Meter neben der Straße, mit prallen Fruchtständen, später weiter oben an einem feuchten Felsen entdecken wir noch einen Vertreter, der noch in grün prangt. Während der Blüte lockt der Aaronstab durch Verwesungsgeruch Insekten an, die dann über Nacht in einer Kesselfalle gefangen bleiben und so den Aaronstab befruchten. Am Morgen lässt die Blüte sie dann wieder frei.



dann machten wir uns auf und wanderten nacheinander den unteren, den mittleren und oberen Felsenweg ab, hier ein paar Impressionen dieses wirklich sehenswerten Weges. Der Buntsandstein entstand vor sagenhaften 240 Millionen Jahren, vor etwa 2 Millionen Jahren gruben dann Flüsse, unter anderem die heutige Saar, Schluchten in das weiche Gestein






hier ein schönes Beispiel für Wabenverwitterung:





diese Streifen auf dem Sandstein rühren nicht etwa von einer Baggerschaufel her, sondern


sind vor Millionen Jahren entstanden:


unter manchen Felsüberhängen fragt man sich kurz, ob sie denn auch weiterhin halten....


 dann kamen wir auf breitere Waldwege, und die Besitzerin von Paula, unserer felligen Begleiterin, wurde von Frau G. gefragt, warum die Fellnase denn kein Halsband tragen würde. Die Antwort war verblüffend: weil Paula mit Wildschweinen verwandt wäre - die Antwort war so ernst vorgetragen, dass man eine Millisekunde überlegte ob....

aber dann wurde wenige Meter klar, was mit der Wildschweinverwandschaft gemeint war, Auftritt Paula:








so wurde sie auch zum Schrecken einer entgegenkommenden Wandergruppe, die sich rasch aus dem Staub machte, um nicht in der Nähe zu sein, wenn sie sich schüttelt :-)

das Gewitter blieb aus und wir nutzten den angebrochenen Nachmittag zum Kaffeetrinken im schönen Innenhof des Café Kostbar im Nauwieser Viertel, wo wir unter einer wundervollen Linde saßen (da es so gut besucht war und ich nicht einfach fremde Leute hier veröffentlichen will, nur eine Teilansicht)




Das Unwetter traf dann übrigens am Abend gegen 18 Uhr ein.

Resümee: den Felsenweg sollte man immer wieder mal gehen, zu verschiedenen Jahreszeiten, er ist wirklich sehenswert - gleich am Anfang gibt es übrigens zwei gemauerte Fluglöcher für Fledermäuse in den Felsen.



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